Zwei Jahre Fellnerlos durch Corona
Die Tassen leer, die Stühle hochgestellt
Kein Kuchen und auch nix Kultur
Was ist da bloß (nicht) los,
was ist das nur?
Kein kohlpechrabenschwarzer Tee
Oh, das tut weh!
Vorbei das schöne Wir-Gefühl
Das Virus-Gefühl hat jetzt die Oberhand
Und nahm so manchen alten Opa
mit sich an der Sensenhand
Das Virus ist kein Mensch, kein Tier
Wir ziehn dir's Fellner über's Ohr
Verschwinde hier
Ich hoffe auf die Wiederkehr
der goldnen, alten Zeiten
Die werden kommen, irgendwann
Das wird niemand noch bestreiten
Dann feiern wir der Stunde Gunst
und laben uns an Mal- und Gaumenkunst !!
©Heribert Hansen 2020
Der Tee war
schwarz
So schwarz
wie nie
Wer hat den
so gemacht?
War wohl
ein richtiges Genie!
Ich führte
jenen Tee
Begierig
hin zum Munde
Da traf
mich jäh der Schlag.
Gekommen
war die letzte Stunde.
Ich
schmeckte bittres Koffein,
Die
Schwärze ließ sich nun erklären
Ich sprang
vom Stuhle, schrie:
Wen ließ
man so gewähren?
Aus süßen
Mündern schallte es,
Der Fasolt
wars, der hat's vergeigt
Der Fasolt
hat es nicht gehört:
Er
schweigt!
So machten
wir ihn heimlich
Zum
Schuldslamm, ja zum Sündenbocke
Und das am
Tag
Des heilgen
Rocke!
Doch hat er
Glück gehabt
Da starb
grad einer für der Menschen Sünden
Unmöglich
heute
Einen
Sündenbock zu finden
Drum lasst
uns frohe locken!
Der Kuchen
ist nicht trocken!
Der Gast
ist aufgestanden, selig
Springt auf
sein Rad und entschwindet fröhlig.
Traumatisierende Erlebnisse im Weinstrassenatelier
von Heribert Hansen am Ostersonntag 2019